Drehbuch
(die Noten sind nur ein Anhaltspunkt für einen möglichen Anfang)
- alle sitzen ohne Noten im Kreis, einer gibt Regieanweisungen
- das Orchester findet einen gemeinsamen Puls auf e
- jeder blendet sich immer wieder unhörbar ein und aus
- die Improvisation beginnt mit einzelnen Tönen im Offbeat
- am Anfang sind nur Primen und Oktaven erlaubt
- jeder Ton muss ein Ereignis sein, dem nachzuhören sich lohnt
- zwischen den Tönen viel Raum lassen, den Klang wirken lassen
- als nächstes dürfen Quinten und Quarten verwendet werden
- dann Sexten und Terze
- aus zwei oder drei Offbeat-Tönen entstehen kleine Motive
- die Bedeutung jedes Tones wahrnehmen
- gut zuhören, auch andere zu Wort kommen lassen
- mit viel Gespür für ihre Bedeutung kommen die ersten Dissonanzen
- die Phrasen werden langsam länger
- immer häufiger können harte Dissonanzen entstehen
- was sich ereignet, muss von allen wahrgenommen werde
- die Phrasen anderer können beantwortet oder kontrapunktiert werden
- Ostinati sind möglich, die dann in den Hintergrund treten
- schließlich können alle Töne verwendet werden, auch im On-Beat
- ungewöhnliche und unerwartete Harmonien ereignen sich
- eventuell wird eine gemeinsame Phrase gefunden
- oder alles entwickelt sich zum Anfang zurück
- oder …